Dienstag, 24. Januar 2006

Lasst die Kameras aus!

Ich mag Vergleiche. Ich bin ein Mensch, der viel vergleicht, nach Parallelen sucht und sich im Kopf absurdeste Sinnbilder zusammenkleistert. Zum Beispiel nenne ich immer wieder gerne das Fußballnationalteam Italiens den „FC Bayern der Nationalmannschaften“ (Schwirrt mir gerade mal wieder im Kopf herum, wo ich die „ach so großen“ Bayern gegen die No-Name-Truppe aus Mainz ins Schwanken geraten sehe…).

Vorhin als ich über meine ersten Gehversuche auf dieser Seite nachdachte kam mir mal wieder ein solch vergleichender Gedanke, von dessen Passgenauigkeit ich noch nicht vollends überzeugt bin. Ich verglich mich mit einem Baby, einem dieser kleinen, tollpatschig umherrobbenden Menschenwesen, die lernen wollen zu laufen.
Mein Laufen im vergleichenden Sinne ist das „bloggen“. Ich will bloggen lernen!
Nur kann man das wirklich lernen? Gibt es Vorschriften, wie man zu bloggen hat?
„Schreibst du A, muss ich dich ab sofort nicht mehr zur Toilette begleiten! Schreibst du jedoch B wirst du schon schnell wieder auf deinem speckigen Hintern sitzen und nicht vorankommen!“…
Ich schätze es ist nicht so…niemand wird mir eines Tages eine Urkunde in die Hand drücken und sagen: „So, jetzt kannst du bloggen, Robert!“.
Bei den Kindern ist es anders. Dort warten die lieben Eltern oft monatelang mit laufender Kamera in der Hand sehnsüchtig auf den Moment, in dem ihr Kind plötzlich freihändig auf zwei Beinen steht, zwei Schritte geht, einknickt und mit dem Kopf knapp die Tischkante verfehlt. Jubel bricht aus – „Es kann laufen!“.
Das dieses Kind vorher wochenlang auf allen Vieren (zunächst eine sehr viel schmerzlosere Methode) die gesamte Wohnung erkundet hat ist egal. Das war Scheiße, das war „Krabbeln“ und nicht „Laufen“!
An dieser Stelle möchte ich eventuelle erste Leser darum bitten, die Kamera erst einmal auszulassen, mir geduldig dabei zuzusehen, wie ich mich unkoordiniert am Boden meines Weblogs wälze und versuche auf die Beine zu kommen. Und bis zu dem Tag (möge er bald kommen!), an dem ich dann laufen kann, ist es für euch vielleicht auch ganz amüsant, schön oder bereichernd mich „krabbeln“ zu sehen.

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